Chronik

Beim Lesen der Chronik bzw. der Schriften, die in der Vergangenheit zu den verschiedenen Anlässen wie Stiftungsfest, Fahnenweihe und Jubiläen erschienen sind, rollt die Vereinsgeschichte wie ein Film vor unserem geistigen Auge ab. Auf und nieder geht es. Wie in einem menschlichen Leben sehen wir Freud und Leid, markante Höhen und Tiefen, oft zeitlich dicht hintereinander. An vielen Stellen der Chronik häufen sich die Eintragungen, und wir wissen dann ganz sicher, dass es sich hier um Höhepunkte der Vereinsgeschichte handelt. Genau erkennen wir auch die Zeiten ruhiger und gedeihlicher Arbeit am deutschen Chorlied. Deutlich erkennen wir aber auch die Krisenzeiten, die nicht zuletzt auch zur Festigung und Bewährung der Menschen und des Vereins beigetragen haben. Sehr bedauerlich sind aber jene Phasen bzw. Zeiträume, in denen nichts schriftlich festgehalten wurde. Hier erreichen uns keine Nachrichten aus der Geschichte, keine Lieder sind erklungen, der Gesang war verstummt.

Ähnliche Situationen wie die nachfolgend beschriebene, gab es in der damaligen Zeit sicher auch in vielen anderen Orten. Am 11.11.1911, am Fest des Hl. Martinus, fanden sich in Oberndorf ungefähr 50 junge Männer zusammen, mit dem Vorhaben, einen Gesangverein zu gründen. Einige von ihnen hatten während ihrer Soldatenzeit andernorts Gesangvereine kennen und schätzen gelernt. Sie waren begeistert vom Klang und von der Idee des gemeinsamen Gesanges und setzten also am 11.11.1911 diese Gedanken in die Tat um. Sie gaben ihrem neugegründeten Verein den Namen „Sängerlust“ und wählten einen Vorstand, der sich wie folgt zusammensetzte:

• 1. Vorsitzender: Wilhelm Hohmann
• 2. Vorsitzender: Gustav Röder
• Kassierer: Franz Amberg
• Stellvertreter: Josef Röder
• Schriftführer: Ludwig Sachs
• Stellvertreter: Aloys Haberkorn

Am Gründungstag bestand der Verein aus weiteren 43 Mitgliedern. Dirigent war der damalige Lehrer Franz Schmidt.

Sehr leicht war es, die Begeisterung für eine gute Sache zu entfachen. Unendlich schwer war es aber, diese immer wieder zu nähren oder gar noch zu steigern.

So nahm der Verein unter dem Dirigenten, Herrn Franz Schmidt, einen raschen Aufschwung. Familienabende, Geselligkeiten mit anderen Vereinen, Beteiligungen an Sängerfesten in Salmünster und Bad Soden wechselten sich ab und begeisterten die Teilnehmer. Alles in allem gesehen waren das Zeichen für eine ruhige und gedeihliche Arbeit am deutschen Lied und der damit verbundenen Freude.

Jäh riss der 1. Weltkrieg 1914 – 1918 die Sangesbruderschaft auseinander. Alle wehrfähigen Sänger, unter ihnen der Dirigent, Herr Ludwig Fölsch, mussten dem Mobilmachungsbefehl folgen oder wurden im Laufe der Zeit zur Wehrmacht eingezogen.

Viele haben ihr Leben für das Vaterland geopfert. Unter ihnen befand sich auch der Dirigent.

Der Gesang war verstummt, das Vereinsleben erloschen. Es ertönte kein Lied mehr in dieser Gemeinschaft bis zum Jahre 1926.

An Versuchen, sofort nach dem Kriegsende den Verein wieder neu zu beleben, hat es nicht gefehlt. Doch waren durch den Krieg zu große Lücken in den Reihen der Sänger entstanden, denn nur wenige kehrten zurück. Es war nicht möglich, einen Dirigenten zu verpflichten. Die derzeitige Inflation trieb die Preise in ungeahnte Höhen. Wovon hätten Noten gekauft und ein Dirigent bezahlt werden sollen? Es wäre bestimmt auch nicht einfach gewesen, in dieser Zeit Vorstand oder Kassierer zu sein.

Je mehr sich die wirtschaftlichen Verhältnisse stabilisierten, umso mehr wuchs die Bereitschaft der ehemaligen Sänger, zusammen mit jungen Kräften neu zu beginnen.

So konnte unter der Chorleitung des Herrn Karl Vogel am 5. September 1926 das 15- jährige Stiftungsfest gefeiert werden.

Wollte man die vergangenen schweren Zeiten vergessen? Wollte man nicht mehr an die Alltagssorgen denken? Wollte man in die Verinnerlichung und gleichzeitig in die Gemeinschaft flüchten, die bei vielen ihren Ausdruck im Chorlied fand?

Jedenfalls besuchten beachtlich viele Männer die Gesangsstunden. In dieser Zeit war Herr Karl Desch Vorsitzender. Die Chorleitung hatte Herr Aloys Walz übernommen.

Der Übergang in die dreißiger Jahre stand im Zeichen wirtschaftlichen Rückgangs mit seiner beginnenden Erwerbs- und Arbeitslosigkeit.

Seltener wurden die Sängerfeste, an denen teilgenommen werden konnte. 1930 ging die Chorleitung auf Herrn Rudolf Bialas über. 1936 löste ihn Hyronimus Müller aus Mernes ab. Unter seiner Stabführung beteiligte sich der Verein an den Wertungssingen des deutschen Sägerbundes im Saale des Kurhauses Bad Orb und in der Wächtersbacher Turnhalle.

1939 unterbrach der 2. Weltkrieg (1939 – 1945) wiederum die Vereinstätigkeit. Auch dieser Krieg verursachte wieder große Lücken in den Reihen der aktiven Sänger. Das Vereinsleben kam zum Zweitenmal völlig zum Stillstand.

Auch nach dem 2. Weltkrieg war die Freude am Singen nicht erloschen, sondern der Verein erlebte eine neue Renaissance. Sie begann nach der Währungsreform, im Sommer des Jahres 1948. Mehrere gleichgesinnte Männer, unter ihnen die Kriegsheimkehrer, waren bestrebt, das Vereinsleben wieder zu aktivieren. Verstärkt durch junge Kräfte und unter der Chorleitung von Herrn Ludwig Weismantel wurde mit viel Energie und persönlichem Engagement der Chorgesang wieder belebt. Zu den Prioritäten, die gesetzt wurden, zählte in erster Linie die Pflege des deutschen Liedgutes sowie auch die Pflege der Gemeinschaft.

Der Verein erreichte eine vorher nie gekannte Mitgliederstärke. Durch den Unternehmungsgeist des damaligen Vorstandes Herrn Karl Desch und unterstützt durch die Einmütigkeit der Mitglieder, wurde der Erwerb einer Vereinsfahne möglich. Am 3. Juni 1951 erhielt sie anlässlich des 40-jährigen Gründungsfestes ihre Weihe.

Den Festgottesdienst gestaltete der Verein mit der bekannten Schubertmesse „Wohin soll ich mich wenden.“

Im Jahre 1954 übernahm Herrr Franz Kleespies die Chorleitung. Als Musiker führte er die Sänger mit seinen Fähigkeiten auf einen neuen Weg. Er übte unter anderem Konzertstücke ein, die in Gemeinschaft mit der Musikkapelle an Konzertabenden vorgetragen wurden. Zusätzlich beteiligten sich die Sänger an verschiedenen Wertungssingen, wie 1963 in Neuenhasslau, 1964 in Kassel und 1968 in Bad Orb.

Beim Festgottesdienst im Jahr 1961 erklang anlässlich des 50-jährigen Vereinsjubiläums die lateinische Messe v. Max Filke „Missa in hon. St. Caroli Borromäei“ für Chor und Orchester unter der Leitung von Franz Kleespies. An kirchlichen Hochfesten wurde diese Messe auch in den folgenden Jahren als musikalische Umrahmung und Verschönerung der Gottesdienste weiterhin aufgeführt.

Aus gesundheitlichen Gründen musste Franz Kleespies im Frühjahr 1969 leider seine Tätigkeit als Chorleiter aufgeben. Über 15 Jahre hatte er seine Kraft und sein Können dem Verein in uneigennütziger Weise zur Verfügung gestellt. Am 27.Mai 1970 ist er verstorben, doch das, was er „seinen“ Sängern vermittelt hatte, blieb auch noch nach seinem Tod erhalten.

Die Dirigententätigkeit wurde nun Herrn Oskar Sachs übertragen. Er, der aus den Reihen der aktiven Sänger kam, hat mit großem Einsatz und guten Fähigkeiten das übernommene Erbe erfolgreich verwaltet. Unter seiner Leitung nahm der Verein nahezu in jedem Jahr an Wertungssingen und Gesangswettstreiten teil. So wurde bereits 1970 an einem Gesangswettstreit in Meerholz teilgenommen. Kirchenkonzerte in der Adventszeit, regelmäßig stattfindende Familien- und Konzertabende wurden gemeinsam mit dem Musikverein Oberndorf veranstaltet.

Innerhalb der Gemeinde Oberndorf hat der Verein auch weiterhin immer seine kulturellen Aufgaben wahrgenommen und erfüllt. Er beteiligte sich alljährlich an der am Kriegerdenkmal stattfindenden Feier zum Volkstrauertag. Auch bei anderen Veranstaltungen im weltlichen oder kirchlichen Bereich ist es dem Chor eine ehrenvolle Pflicht, diese mit Gesang zu umrahmen.

Im Mai 1971 konnte das 60-jährige Bestehen des Gesangvereins gefeiert werden.

Es wurden beachtenswerte gesangliche Höhepunkte in der Vereinsgeschichte erreicht. So konnten die Sänger im Jahre 1972 beim Gesangswettstreit des MGV „Harmonie“ Kassel und im Jahre 1974 beim Sängerwettstreit des MGV „Liederkranz“ Kassel jeweils in der Klasse IV den 1. Platz belegen.

Auch vom Prädikat-Wertungssingen in Hailer am 16.07.1978 kehrten sie äußerst frohgestimmt zurück. Hatten sie doch mit dem Chor „Gnädig und barmherzig“ von A. E. Grell die Wertung „sehr gut bis hervorragend“ erreicht, und das Volkslied „La Morettina“ von Bernhard Weber wurde mit sehr gut benotet. Der Wertungsrichter begründete diese für die „Sängerlust“ erstmalig in der Vereinsgeschichte erreichte hohe Wertung mit der guten Tonreinheit, der sehr guten Einhaltung der vom Komponisten geforderten Rhytmik und Dynamik und der gepflegten und gut verständlichen Aussprache sowie der Tonbildung und dem Chorklang. Vorstand und Dirigent sowie einige Sänger, die bis zur Schlussaussprache ausharrten, konnten erfreut zur Kenntnis nehmen, dass ihr Verein hinter Spitzenvereinen wie Meerholz und Niedergründau in die „gehobenen Mittelklasse“ eingestuft wurde.

Zu diesem Singen sei noch folgendes vermerkt: Der Tag hatte frühmorgens mit einem kleinen Schreck begonnen, denn auf dem Podium des Wertungsrichters erkannte man den kritischen und streng wertenden Herrn Kauck aus Limburg, der die beiden zum Vortrag anstehenden Chöre schon einmal vor einem halben Jahr in Wächtersbach bewertet hatte, und das sehr kritisch mit dem Hinweis, „den Chor „Gnädig und barmherzig“ würde ich beiseite legen“. Doch alles Schwitzen erwies sich, wie das Bewertungsergebnis dann zeigte, als unnötig. Hatte doch die Wächtersbacher Kritik offenbar ihre Früchte getragen.

Weitere Wertungssingen wurden auch in den folgenden Jahren immer wieder erfolgreich bewältigt.

Ganz besonders zu erwähnen in der Dirigentenzeit von Oskar Sachs sind auch die Kirchenkonzerte, die gemeinsam mit dem Musikverein aufgeführt wurden. Diese Konzerte haben nicht nur bei den Musikfreunden in Oberndorf, sondern auch in den Nachbarorten zunehmende Resonanz gefunden. Sie waren ein musikalischer Hochgenuss und erfreuten sich großer Beliebtheit. Dies war stets an der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche erkennbar.

Im Juli 1979 gab es für die „Sängerlust“ beim Pokalwettstreit des GV „Liederkranz“ Kassel anlässlich des 105-jährigen Bestehens eine Überraschung. Erstmals in der Vereinsgeschichte erhielten sie die Note „hervorragend“. Angetreten waren sie in der Klasse 4. Unter ihrem Dirigenten Oskar Sachs wurde vorgetragen der Chor „Gnädig und barmherzig’“ von A.G. Grell und das Volkslied „Ei du Mädchen vom Lande“. Der Dirigent erhielt für seine ausgezeichnete Leistung einen Sachpreis. Dieser Erfolg wurde natürlich gebührend gefeiert.

Im Herbst 1979 wurde durch die Initiative des damaligen ersten Vorsitzenden Engelbert Korn ein Kinder- und Jugendchor gegründet, der ebenfalls von Oskar Sachs geleitet wurde. Leider konnte dieser Chor aufgrund nachlassender Beteiligung nicht aufrecht erhalten werden und wurde Ende des Jahres 1982 aufgelöst.

Im Mai 1981, und zwar vom 28.05. – 01.06., wurde das 70-jährige Bestehen des Vereins gefeiert. Fünzig Gastvereine gratulierten zu diesem Ereignis. Anlässlich dieses Jubiläums fand am 10.05.1981 in der Aula der Grund- und Hauptschule in Oberndorf ein Festkommers statt. Auch ein Festgottesdienst wurde am Sonntag, 17. Mai 1981, gehalten. In dieser Messe wurde unter der Leitung des Chorleiters Oskar Sachs die lateinische Messe „Missa in hon. St. Caroli Borromäei“ mit Orchesterbegleitung und Orgel, die von Frau Annemarie Weismantel gespielt wurde, aufgeführt.

Am 24. September 1982 machte der gemischte Chor aus Neckargartach bei Heilbronn, der sich auf der Rückfahrt von einer Konzertreise befand, in Oberndorf in der Gaststätte „Zum Löwenwirt“ Rast. Hierbei ergab es sich, was auch von den Neckargartachern angestrebt wurde, dass Kontakte mit Sängern aus Oberndorf geknüpft wurden. Es kam sodann auch zu freundschaftlichen Beziehungen zwischen dem Chor aus Neckargartach und dem MGV „Sängerlust“ Oberndorf. Gegenseitige Besuche zu Konzertveranstaltungen, Vereinsjubiläen und anderen Anlässen fanden statt. Bis ins Jahr 1995 wurden wechselweise Kontakte gepflegt.

Im Mai 1986 wurde unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Theo Weismantel das 75-jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Der Kommersabend fand in der Aula der Grund- und Hauptschule statt. Zur feierlichen Gestaltung des Festgottesdienstes wurde wiederum die lateinische Messe von Max Filke unter der Leitung von Oskar Sachs aufgeführt.

Am Vormittag des Festsonntags, dem 01.06.1986, nahmen im Festzelt 19 Vereine am Pokalwertungssingen teil. Ein bunter Festzug mit insgesamt 29 Teilnehmergruppen schlängelte sich am Nachmittag durch den festlich geschmückten Ort in Richtung Festzelt.

In der folgenden Zeit hat der GV „Sängerlust“ Oberndorf alljährlich an zwei bis drei Wertungssingen erfolgreich teilgenommen. So war er im Mai 1987 beim Pokal-Prädikatwertungssingen der „Harmonie“ Kassel anlässlich deren 65-jährigem Vereinsjubiläums. Hier errangen die Sänger in der Klasse 3 A den ersten Platz.

Im Jahr 1987 absolvierte der damals aktive Sänger Peter Sachs seine Vize-Chorleiter-Prüfung mit Erfolg. 1993 legte der aktive Sänger Tobias Birkler ebenfalls seine Vize-Chorleiter-Prüfung erfolgreich ab. Beide unterstützten bei Bedarf den Chorleiter Oskar Sachs.

Das am 03.07.1988 stattfindende Pokal-Punktwertungssingen beim Gesangverein „Eintracht“ Mittel-Gründau stand ebenfalls unter einem guten Omen. So wurde der 2. Klassenpreis und in der Wertungskategorie Volkslied der 1. Preis erreicht. Hierbei wurden sämtliche Wertungskriterien von höchstmöglichen 10 Punkten mit 9 und 10 Punkten bewertet.

Die Festlichkeiten anlässlich des 80-jährigen Gründungsfestes des Gesangverein „Sängerlust“ Oberndorf wurden im Mai 1991 begangen. Anlässlich dieses Jubiläums wurde im Oktober des gleichen Jahres ein Liederabend unter Teilnahme von vier Gastvereinen im Saal des Bürgerhauses veranstaltet.

Im August 1991 fand durch die Schließung des vielgeliebten Vereinslokals „Goldener Adler“ eine wesentliche Veränderung im Vereinsleben des Gesangvereins statt. 80 Jahre lang haben in diesem Lokal die Chorproben stattgefunden, und mit viel Wehmut sind die Sänger von ihrem Vereinslokal in das neue Bürgerhaus umgezogen. Die Wirtsleute, Familie Reisinger, wurden am 23.08.1991 in einer kleinen Feierstunde geehrt. Hierbei wurde ein chronologischer Rückblick über die letzten 80 Jahre des Vereinslebens vollzogen. Nun finden die Gesangsproben im Saal des Rat- und Bürgerhauses der Gemeinde Jossgrund statt.

Die „Sängerlust“ veranstaltete am 13.12.1992 in der Pfarrkirche S. Martin ein Adventskonzert. Mitwirkende waren die Frauen-Schola Oberndorf und der Musikverein 1964 Oberndorf.

Nicht so erfolgreich für die Sänger verlief der Gesangswettstreit im Mai 1994 beim „Liederkranz“ Kassel anlässlich dessen 120-jährigem Bestehen. Hier konnte in der Männerchorklasse C 3 (Männerchöre 36 bis 50 Sänger) lediglich der 4. Platz erreicht werden.

Im Oktober des Jahres 1994 konnte Oskar Sachs im Rahmen eines Konzerts sein 25-jähriges Dirigentenjubiläum feiern. Damit verbunden war die Verleihung des „Ehrenbrief des Landes Hessen“, durch den Landrat des Main-Kinzig-Kreises, Herrn Karl Eyerkaufer.

Als musikalischer Höhepunkt zum Jahresende 1994 ist noch das Kirchenkonzert am 04. Dezember zu erwähnen. Das Programm setzte sich zusammen aus den Gesangsbeiträgen der bekannten „Mainzer Hofsänger“ und des GV „Sängerlust“ Oberndorf.

Das 85-jährige Vereinsbestehen wurde vom 31. Mai – 03. Juni 1996 gebührend gefeiert. Eröffnet wurden die Feierlichkeiten am 19.05.1996 mit einem Festhochamt in der Oberndorfer St. Martins Kirche, das gesanglich von der „Sängerlust“ mitgestaltet wurde. Zum Vortrag kam unter der Leitung von Dirigent Oskar Sachs und mit Orgelbegleitung von Annemarie Weismantel wiederum die altbekannte und gern gehörte und auch von den Sängern gern gesungene lateinische Messe von Max Filke „Missa in hon. St. Caroli Borromäei.“ Weiterer Teilnehmer an diesem Festgottesdienst war der Tenor Martin Bous, der als Solist mit dem „Ave Maria“ von C. Franck begeisterte.

Der Festbetrieb spielte sich in einem Zelt in der Orber Gasse ab. Es fand ein Prädikatwertungs- sowie ein Freundschaftssingen statt. An dem Prädikatwertungssingen nahmen 15 Vereine teil, und zum Freundschaftssingen erschienen weitere 21 Vereine. Weiter wurde noch im Laufe des Festjahres ein Chor-Konzert-Abend unter Teilnahme von 6 Gastvereinen im Bürgerhaus veranstaltet. Dies waren: „Chorgemeinschaft“ Altenhaßlau, GV. „Liederkranz“ Wiesen, „Eintracht“ Großkahl, „Sängervereinigung“ Neuenhaßlau, GV. „Eintracht“ Langenselbold, und „Cäcilia“ Höchst.

Auch 31.05.1997 nahmen die Sänger unter der Leitung von Oskar Sachs am Prädikat-Wertungssingen der „Einigkeit“ Wirtheim teil. Hier wurde der vorgetragene Chor mit „sehr gut bis hervorragend“ und das Volkslied mit „sehr gut“ bewertet. Ein weiterer Wettbewerb war am 07.06.1997 bei der „Harmonie“ Kassel. Dieses Pokalleistungssingen lief nicht so rund wie am Sonntag zuvor bei der „Einigkeit“ Wirtheim. Hier mussten die Sänger mit dem 4. Platz vorlieb nehmen.

Ein weiterer erwähnenswerter Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war auch das Konzert im Bürgerhaus am 06. November 1997, bei dem Oskar Sachs für seine zahlreichen und vielseitigen ehrenamtlichen Tätigkeiten geehrt wurde, insbesondere für seine 28-jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Chorleiter beim MGV „Sängerlust“ Oberndorf. Landrat Karl Eyerkaufer verlieh ihm die „Ehrenplakette“ des Main-Kinzig-Kreises.

Anfang Januar 1998 hat Herr Martin Bous den Dirigentenstab beim GV. „Sängerlust“ Oberndorf übernommen. Die Zahl der Aktiven erhöhte sich von 54 auf 59 Säger. Im März des gleichen Jahres wurde Oskar Sachs offiziell von seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Chorleiter verabschiedet. Er wurde in einem würdigen Rahmen während eines Konzertes des GV. „Sängerlust“ geehrt und zum „Ehrenchorleiter“ ernannt. Gleichzeitig wurde der neue Chorleiter Martin Bous offiziell in sein Amt eingeführt. Mit ihm stiegen die gesanglichen Leistungen des Chores kontinuierlich an. Er setzte neue Akzente, und es konnte gleich bei der Teilnahme an einem Gesangswettstreit bei der „Cäcilia“ Somborn im Sommer 1999 ein großer Erfolg gefeiert werden. Belegten doch die Sänger in der Männerchorklasse 1 den 1. Platz überlegen mit dreizehn Punkten Vorsprung und waren Tagesbester unter 29 Gesangvereinen. Die Oberndorfer erreichten auch den „Ehrenpreis“ für das an diesem Tag höchst bewertete Volkslied sowie den Dirigentenpreis.

Aufgrund einer Einladung durch den Gesangverein Oberndorf gaben die „Mainzer Hofsänger“ am 10. Oktober 1998 ein Konzert im Bürgerhaussaal.

Das Jahr 2000 war für die „Sängerlust“ ebenfalls erfolgreich. So wurde am 28.05.2000 beim Volksliederwettstreit in Münster in der anspruchsvollen und leistungsstarken Männerchorklasse 2, in der sich mit namhaften Vereinen wie der „Concordia“ Gunzenbach und „Eintracht“ Hüttenberg“ gemessen werden musste, im „Ehrensingen“ der 1. Preis errungen. Im Klassensingen, in dem jeweils zwei Volkslieder zum Vortrag kamen, wurde der zweite Platz belegt. Zu erwähnen ist hierbei noch, dass unter 22 teilnehmenden Vereinen mit einer Gesamtpunktzahl von 342 Punkten der 3. Platz erreicht wurde.

Ebenso erfolgreich war die „Sängerlust“ beim Pokal-Prädikat-Wertungssingen am 24.09.2000 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des „Gemischter Chor“ Niedermittlau. Hier konnte sowohl beim Chor als auch beim Volkslied die Bestnote „hervorragend“ errungen werden.

Ein weiteres Wertungssingen fand im Oktober 2000 bei der „Einigkeit“ Marborn statt. Dabei wurde der 2. Platz in der Gruppe „Männerchöre ab 40 Sänger“ belegt.

Im Dezember 2000 fand in der „St. Martins-Kirche“ in Oberndorf ein von der „Sängerlust“ veranstaltetes Adventskonzert unter der Leitung von Martin Bous statt. Mitwirkende waren der Musikverein 1964 Oberndorf unter der Leitung von Jens Weismantel und der Kirchenchor „Cäcilia“ Pfaffenhausen. An einem weiteren Adventskonzert im Dezember, das vom Gesangverein „Edelweiß“ Aura veranstaltet wurde, nahmen die Sänger als Mitwirkende teil.

Wie sollte es anders sein, auch das 90-jährige Vereinsbestehen wurde standesgemäß gefeiert. Bereits im März 2001 wurde ein abwechslungsreiches Konzert im Rat- und Bürgerhaus veranstaltet, an dem alle fünf Chöre des Dirigenten Martin Bous zusammenkamen, um der „Sängerlust“ zu ihrem 90-jährigen Bestehen zu gratulieren. Das waren: „Einigkeit“ Wirtheim, MGV 1845 Meerholz, „Junger Chor“ des Meerholzer Gesangvereins und „Kern´scher“ Männerchor Salmünster.

Mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 13. Mai 2001, in der „St. Martins-Kirche“ setzten sich die Feierlichkeiten fort. Unter musikalischer Begleitung des Musikvereins Oberndorf begann der gemeinsame Kirchgang der Sänger vom Rat- und Bürgerhaus aus.

Vom 25. bis 28. Mai 2001 wurde im Festzelt gefeiert. Es wurde ein Freundschafts- und Wertungssingen veranstaltet, an dem insgesamt 44 Gesangvereine teilnahmen. Zum Freundschaftssingen war für Samstag und Montag geladen, während das Pokal-Punkt-Wertungssingen am Sonntag, 27. Mai, morgens ab 10 Uhr im Saal des Rat- und Bürgerhauses stattfand; es wurde zeitversetzt ins Festzelt übertragen.

Erster Vorsitzender im Jubiläumsjahr ist Engelbert Korn und Dirigent Chordirektor FDB Martin Bous. Der Verein besteht zu diesem Zeitpunkt aus 60 aktiven Sängern. Außerdem gehören ihm mehr als 180 fördernde passive Mitglieder an.

Das Jubiläumsjahr endete mit einem besonderen Leckerbissen. In der Pfarrkirche „St. Martin“ in Oberndorf fand am 27. Oktober 2001, 19.30 Uhr, ein geistliches Jubiläums-Konzert statt. Bei diesem Konzert wurden die Sänger der „Sängerlust“ Oberndorf von dem Orchester der „Camerata Aschaffenburg“ unterstützt. Mit von der Partie waren auch die Sopranistin Konstanze Schlaud, die unter anderem bei dem Stück „Panis angelicus“ glänzen durfte sowie Musiker des Musikvereins Oberndorf. Auf dem Programm standen unter anderem Werke von Giaccino Rossini, Johann Sebastian Bach, Winfried Siegler-Legel, Joseph Haydn und Georges Bizet. Für die musikalische Gesamtleitung des Konzerts war Chordirektor Martin Bous verantwortlich.

Auch geselliges Beisammensein gehört nun einmal zum Vereinsleben. So endete das Jahr mit einer Winterwanderung der Sänger nach Neuhof. Hier erwartete sie Kaffee und Kuchen. Nach einigen Stunden gemütlichen Beisammenseins ging es sodann wieder zurück nach Oberndorf.

Im Jahre 2002, und zwar am 09.06.2002, nahm die „Sängerlust“ Oberndorf am Chorwettbewerb des Männerchors 1891 Somborn teil. Mitkonkurrenten in der Männerchorklasse 2 waren „Eintracht“ Erbach sowie Liederkranz Oberveischede. Hier konnte der zweite Platz hinter „Eintracht“ Erbach/Ts. belegt werden.

Ein Höhepunkt erlebte die „Sängerlust“ im Jahr 2002 mit der Teilnahme an einem internationalen Chorwettbewerb in Prag. Ein Ereignis, das erstmals in der Vereinsgeschichte vermerkt werden konnte. Die Reise nach Prag begann am 31.10.2002, 05.30 Uhr. Am 02.11.2002 fand der Chorwettbewerb im Maiakowski-Saal statt. Dabei konnten die Sänger einen großen Erfolg verbuchen. Errangen sie doch die „Silbermedaille“. Neben Oberndorf nahmen in der Klasse Männerchöre teil: Oktet Planika, Slowenien, Gradski zbor „Brodosplit“, Ungarn und der Männerchor „Harmonie“ Bernbach, Deutschland.

Auch 2003 war wieder ein erfolgreiches Jahr im Sängerleben der „Sängerlust“. So konnte doch am 18.05.2003 beim Gesangswettstreit in Zellhausen unter der bewährten Leitung von Martin Bous wieder mal ein großer Erfolg in der Vereinsgeschichte erreicht werden. Man erzielte in der Männerchorklasse 2 unter 6 namhaften Vereinen den 1. Platz, wobei der Abstand zum Zweitplatzierten bei zwölf Punkten lag. Auch beim Pokal-Punkt-Wertungssingen bei der „Tonblüte“ in Albstadt am 25.05.2003 war der Verein erfolgreich. Die Sänger traten in der höchsten Männerchorklasse an und erreichten den zweiten Rang.

Die Mitgestaltung des Festgottesdienstes der Freiwilligen Feuerwehr Oberndorf zu deren 75-jährigem Bestehen am Sonntag, 17.08.2003, oblag der „Sängerlust“. Weitere Station eines Auftrittes war das Adventssingen im Krankenhaus Lohr a. M.. Außerdem wurde am 14.12.2003 gemeinsam mit dem Musikverein 1964 Oberndorf in der „St. Martinskirche“ ein Adventskonzert veranstaltet.

Mit einem Frühlingskonzert, das gemeinsam mit dem Gemischten Chor „Edelweiß“ Mernes am 20.03.2004 im Rat- und Bürgerhaus Oberndorf veranstaltet wurde, begann das aktive Sängerleben im Jahr 2004. Die Chöre standen unter der Leitung von Martin Bous und Hubert Thorwald-Reuter.

Auch war in 2004 wiederum die Teilnahme an Wettbewerben angesagt. Begonnen wurde am 06.06.2004 mit dem Gesangswettstreit bei der „Harmonie“ Bernbach; am 10.07.2004 stand der Volksliederwettbewerb in Nickenich bei Koblenz an, und am 03.10.2004 schließlich war der Wettstreit beim „Liederkranz“ Kassel.

Beim Wettbewerb in Bernbach, bei dem in der Männerchorklasse M2 angetreten wurde, erreichten die Sänger mit einer Differenz von 2 Punkten zum Erstplatzierten den zweiten Platz. Hingegen konnte bei diesem Wettstreit im Ehrensingen bei Punktgleichheit der erste Platz errungen werden.

In Kassel trat der Verein in der Männerchorklasse 1 gegen den MGV „Liederkranz“ Hasselbach an. Mit einer Differenz von einem Punkt zum ersten Platz erreichten die Sänger die Zweitplatzierung.

In Nickenich bei Koblenz wurde in der Männerchorklasse 1 angetreten. Hier waren die Mitkonkurrenten „Liederkranz“ Cleeberg unter Matthias Schmidt und „Germania“ Siegburg unter Stefan Wurm. Die „Sängerlust“ erreichte bei diesem Wettstreit den zweiten Platz.

Neben den Wettstreiten wurde anläßlich des 50-jährigen Bestehens des Hessischen Sängerbundes am 28.09.2004 in der Orangerie in Fulda an einem Chorkonzert teilgenommen, bei dem die „Sängerlust“ den Sängerkreis Gelnhausen vertrat.

Die 600-Jahr-Feier von Oberndorf fand im August 2004 statt. Anlässlich dieses Ereignisses wurde ein Festgottesdienst gehalten, den die „Sängerlust“ mitgestaltete.

Im Dezember 2004 wurde das Vereinsmitglied Karl Kessler mit dem „Landesehrenbrief Hessen“ ausgezeichnet. Die Ehrung wurde von Landrat Karl Eyerkaufer vorgenommen. Anlass für diese Ehrung war u.a. die Tätigkeit von Karl Kessler als Schriftführer für den Gesangverein „Sängerlust“; er übt dieses Amt immer zur vollsten Zufriedenheit seit November 1978 aus.

Am 02.04.2005 hat der Gesangverein „Sängerlust“ Oberndorf im Bürgerhaus Oberndorf ein Benefiz-Konzert zu Gunsten der Serendib-Stiftung für Flutopfer in Südostasien veranstaltet. Mitwirkende hierbei waren der Kirchenchor „Cäcilia“ Pfaffenhausen, Stammchor, unter der Leitung von Tobias Birkler, der Gesangverein „Heimatklang“ Burgjoß unter der Leitung von Alexander Zahn, der Kirchenhor „Cäcilia“ Pfaffenhausen, Junger Chor, unter der Leitung von Tobias Birkler und der Gesangverein „Edelweiß“ Mernes unter der Leitung von Hubert Thorwald-Reuter.

Wie in jedem Jahr, so auch in 2005, und zwar am 23.04.2005, trafen sich die Sänger im April zu einem Probetag. Dabei wurde sich auf den im Sommer stattfindenden Sängerwettstreit bei der „Sängervereinigung 1880 Weiskirchen e.V.“ und den im Oktober in Riva del Garda stattfindenden internationalen Chorwettbewerb „in canto sul garda“ vorbereitet. Die Reise zu dieser Veranstaltung fand vom 12. – 16.10.2005 statt.

In Weiskirchen konnte die „Sängerlust“ beim Volksliederwertungssingen in der Klasse M2 am 10.07.2005 mit 400 Punkten den 1. Klassenpreis erringen.

Vom 12.10. – 16.10.2005 reisten die Sänger mit Angehörigen und Fans nach Riva del Garda. Hier nahmen sie am internationalen Chorwettbewerb teil. Das war natürlich ein besonderes und herausragendes Ereignis. Der viertägige Wettbewerb wurde am Mittwoch, 12. Oktober, mit einer Parade aller teilnehmenden Vereine durch die Altstadt von Riva und anschließendem Eröffnungskonzert begonnen. Er endete am Samstagabend mit der feierlichen Abschlussveranstaltung und Preisverleihung. In zwei Kategorien wurde sich gemessen, und zwar in der Kategorie „Musica religiosa“ und in der Kategorie „Musica traditonale“. Diese Veranstaltung war für Sänger wie auch dem Chorleiter Martin Bous und den mitgereisten Gästen ein großes und nicht zu vergessendes Ereignis. Konnte man doch mit einer Silbermedaille nach Oberndorf zurückkehren.

Das fünfjährige Bestehen der „Jossa-Galerie“ in Oberndorf, das im Mai 2005 gefeiert wurde, ist auch von den Sängern mit gesanglichen Darbietungen umrahmt worden.

Anlässlich des 95-jährigen Vereinsjubiläums des GV. „Sängerlust“ Oberndorf fand am 19.03.2006 im Rat- und Bürgerhaus Oberndorf unter der Leitung von Martin Bous ein Matineesingen statt. Hierzu waren eine Reihe von befreundeten Gesangvereinen erschienen. So konnten begrüßt werden: Der gemischte Chor „Heimatklang“ Burgjoß, der Männerchor „Liederkranz“ Kassel, der Männerchor „Eintracht“ Rothenbergen, der Frauenchor „Eintracht“ Rothenbergen, der Männerchor „Harmonie“ Lieblos, der gemischte Chor „Harmonie“ Lieblos, der Männerchor „Einigkeit“ Marborn und der Patenverein der „Sängerlust“ „Edelweiß“ Mernes.

Die gesangliche Kulisse bei diesem Matineesingen bot eine günstige Gelegenheit, dem 1. Vorsitzenden des Gesangvereins „Sängerlust“ Oberndorf, Engelbert Korn, für seine 25-jährige Vereinsleitung als 1. Vorsitzendem des Vereins einmal zu danken. Neben dem Dank der Sänger, der von Claus Walter, dem stellvertretenden Vorsitzenden, ausgesprochen wurde, ist er für seine langjährige, beständige und engagierte Arbeit von dem Ersten Vorsitzenden des Sängerkreises Gelnhausen Klaus Ritter mit dem Ehrenbrief des Hessischen Sängerbundes ausgezeichnet worden.

Am 20.05.2006 nahmen die Sänger in der 2. Männerchorklasse am Wettstreit in Weinheim teil. Hierbei wurde das Diplom „Gold“ ersungen. Von möglichen 25 Punkten wurden 24,17 erzielt.

Auch beim Gesangswettstreit beim Patenverein „Edelweiß“ Mernes am 04.06.2006 waren die Sänger erfolgreich. Wurde zwar nicht die höchste Punktzahl in der Klasse „Männerchöre“ erreicht, so reichte es aber trotzdem mit 22,0 Punkten zur Goldmedaille. Die beiden Mitkonkurrenten, „Concordia“ Münchholzhausen und „Liederkranz“ Zellhausen erhielten mit jeweils 23,4 Punkten ebenfalls die Goldmedaille.

An einem Freundschaftssingen mit Publikumswertung beim Männerchor „Frohsinn“ Bad Soden nahmen die Sänger am 16.09.2006 teil. Hier konnte der 1. Platz erreicht werden. Zum Vortrag kamen „Seeräuberlied“ von Wilhelm Heinrichs und „Oh Liebe“ von Franz Josef Siegl.

Am Samstag, 30.09.2006, hat die „Sängerlust“ am Konzert (Abend der Männerchöre) des MGV „Harmonie“ Lieblos im Liebloser Bürgerhaus anlässlich dessen 145. Vereinsbestehens teilgenommen. Hier kamen zum Vortrag „De profundis clamavi“ von Piotr Janczak und „Golgatha“ von Matthieu Neumann.

In 2006, und zwar am Samstag, 02. Dezember, 19.00 Uhr, fand ein Adventskonzert in der „St. Martins Kirche Oberndorf statt. Veranstalter war die „Sängerlust“. Mitwirkende waren: Musikverein 1964 Oberndorf unter der Leitung von Jens Weismantel und Vokal-Ensemble „Aqua Musika“ unter der Leitung von Guido Seib. Der Gesangverein „Sängerlust“ stand unter der Leitung von Martin Bous.

Am 21.04.2007 Teilnahme am Qualifikationssingen in der Klosterberghalle in Langenselbold zum Hess. Chorfestival 2008. Die Qualifikation ergab die Kategorie „B“.

Beim Chorwettbewerb am 02.06.2007 anlässlich des 115-jährigen Bestehens des Männerchor Somborn wurde von der „Sängerlust“ in der Männerchorklasse 2 gesungen. Mit von der Partie waren „Liederkranz“ Niederzeuzheim unter der Leitung von Jürgen Fassbender und „Sängervereinigung“ Weinheim unter der Leitung von Frank Ewald. Es konnte mit 241 Punkten der 2. Platz belegt werden.

Bei dem am 23.06.2007 in Aschbach/Odw. stattfindenden Gesangswettstreit erreichte die „Sängerlust“ in der Männerchorklasse M2 „Bronze“. Von 25 Punkten wurden 20 erreicht.

Als besonderen gesanglichen Leckerbissen kann man das von den Sängern unter der Leitung von Martin Bous veranstaltete Konzert am 10.11.2007 im Rat- und Bürgerhaus Oberndorf bezeichnen. Bei ausverkauftem Haus mit ca. 321 Gästen musizierte die „Sängerlust“. Mit von der Partie war ein Waldhornquartett, das besetzt war von Musikstudenten an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt a. M. Es waren dies Sabrina Herrmann, Simone Gäb, Simon Schumann und der Oberndorfer Andreas Weismantel. Moderator an diesem Abend war Hubert Reuter, Dirigent des gemischten Chores „Edelweiß“ Mernes.

Das Konzert endete nach brausendem Beifall mit der Zugabe „Nachtgesang im Walde“ von Franz Schubert unter Begleitung des Waldhornquartett.

Im März 2008 wurde anlässlich der 10-jährigen Zusammenarbeit mit Dirigent Martin Bous ein Chorkonzert im Bürgerhaus Oberndorf veranstaltet, zu dem drei weitere Vereine „Harmonie Bernbach“, „Frohsinn Bad Soden“ und „Jossgrund Querbeet“ eingeladen waren und das Programm mitgestalteten.

Am 20. September 2008 nahm die Sängerlust am Hessischen Chorfestival in Watzenborn-Steinberg teil wofür man sich im April 2007 bereits für die Kategorie „B“ qualifizierte. Hier konnte von 7 teilnehmenden Chören in dieser Kategorie ein hervorragender zweiter Platz errungen werden.

In der Jahreshauptversammlung am 14.03.2009 kam es zum großen Wechsel in der Führunsspitze des Vereins. Nach 28 Jahren als erster Vorsitzender stellte sich Engelbert Korn nicht mehr zur Wahl und ebenso Rudi Ruppel nach 30 Jahren als Kassierer. Als neuer erster Vorsitzender wurde durch die Versammlung Manfred Hohmann gewählt. Neuer Kassierer ist nun Michael Grob. Auch das Amt des Schriftführers wechselte von Theo Weismantel auf Jochen Röder.Im Juni 2009 hatte die Sängerlust zwei Wettstreite zu absolvieren. Am 21. Juni in Pohl-Göns, wo ein zweiter Platz und am 28. Juni in Lanzingen ein erster Platz in der Klasse 1 erreicht werden konnte. Nach der Sommerpause konnte beim Chorwettbewerb der Harmonie Bernbach ein dritter Platz ersungen werden.

Höhepunkt des Jahres 2009 war dann die Teilnahme am internationalen Chorfestival in Stresa (Italien) am Lago Maggiore vom 22. – 25. Oktober. Die Sängerlust reiste hier mit Angehörigen und Fans – insgesamt 84 Personen – an. Neben einer Stadtrundfahrt durch Mailand sowie dem Besuch der Borromäischen Inseln gaben die Sänger am Freitagabend in der Dorfkirche von Gravellona Toce zusammen mit einem regional bekannten Männerchor ein herausragendes Kirchenkonzert (gesamt 8 Stücke). Am Samstag dann fand im Zuge des Festivals ein Chorwettbewerb in Stresa statt, bei welchem sich die Sängerlust den höchstdotierten Preis, den Preis der Sympatie, welcher von einer 5-köpfigen Jury und dem anwesenden Publikum vergeben wurde, für sich verbuchen konnte.

Zum vierten Advent gaben die Sänger gemeinsam mit dem Musikverein Oberndorf in der St.-Martins-Kirche in Oberndorf am 20. Dezember 2009 ein Adventskonzert.

Im Jahr 2010 nahmen die Sänger an zwei Wettstreiten teil; zum einen in Heiligkreuz-Steinach (bei Heidelberg) am 09.05.10, bei dem von 5 Vereinen in der Männerklasse 2 ein zweiter Platz ersungen werden konnte; zum anderen am 06.06.10 in Hünsborn (zw. Siegen u. Olpe). Hierfür erhielt die Sängerlust 604 Punkte (1 Punkt weniger als Konkurrent aus Obertiefenbach).